Gastendonk
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St. Hubertist ein ca. 8900 Einwohner zählender Stadtteil der Stadt Kempen am linken Niederrhein im Kreis Viersen im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die nächst größeren Städte in näherer Umgebung sind Krefeld und Duisburg.
Haus Gastendonk
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Haus Gastendonk liegt zwischen Krefeld Hüls und St.Hubert Kempen im Ortsteil Orbroich
Weite Bilder siehe hier
Zur Geschichte der Gastendonk: Das Gebäude soll um das Jahr 1000 auf einem Hügel (Düne), wie die Endsilbe Donk aussagt, Errichtet worden sein, dies hat der Stadtarchivar Paul Günter Schulte herausgefunden. Im Hochmittelalter ist der befestigte Gutshof an den heutigen Standort verlegt worden. Die ersten Herren von Ganstendonk sind 1274 erwähnt. Diese Namensdeutung läuft wohl auf einen Besitzernamen Gasto in Verbindung mit Donk hinaus. Von 1449 bis 1651 war die Familie von Eyll Besitzer der Gastendonk, die einem Zweig der ritterlichen bzw. dynastischen Clevensippe an der Niers angehörten und deren Wappen man heute noch im Torhaus sehen kann. Erst im Jahre 1627 ließ der Kurkölnische Amtsmann Konstantin von Nyvenheim, dessen Grab sich seit 1657 in der Kempener Pfarrkirche befindet, die nach mehreren Plünderungen geschädigte Vorburg wieder herrichten. Ebenfalls ließ er eine Mühle bauen – die Fennersmühle – die der Familie große Einkünfte sicherte. Die Mühle stürzte am 20. Februar 1913 zusammen.
Das jetzige Herrenhaus wurde 1759 als Haus Gastendonk im Rokoko – Stil erbaut. Es diente den Kölner Domherren als Sommerresidenz bei ihren Jagdausflügen. In dieser Zeit wurde auch an der Ostseite der Vorburg eine Kapelle erbaut, die dann 1922 einem Brand zum Opfer fiel und nicht mehr erneuert wurde.
Seit 1713 werden als Besitzer der Wasserburg die Familie Franken - Siersdorf genannt. Sie hatten keine Nachkommen und als die Siersdorf - Linie erlosch, wurde 1842 ein Neffe der letzten Siersdorf Alleineigentümer, Maximilian Clemens von Bouhaben. Dieser ließ den leider heute vernichteten Park durch den rheinischen Landschaftsarchitekten Maximilian von der Wyhe anlegen. Während der Inflation war die Familie gezwungen, die Burg zu verkaufen. Der neue Eigentümer wurde 1923 der Landwirt und Pferdehändler Bongartz, welcher die Gastendonk ausschlachtete, indem er Wald und Park roden ließ und so ein Feld der Verwüstung schaffte.
Als 1927 der Preußische Staat das Landgut übernahm und zur Domäne erklärte, sollten dadurch Arbeitsplätze für Landarbeiter geschaffen und eine Verbesserung der Ernährung für einkommensschwache Familien mit diesem Schritt erreicht werden. Später wurde die aus dem westfälischen Nettelstaed – Menzel stammende Familie Dahlhoff Pächter auf dem Gutshof. Im Jahre 1953 im Zuge der Bodenreform stimmte der Landtag von Nordrhein Westfahlen dem Verkauf der Domäne an den Siedlungsverband „Rheinisches Heim“ in Bonn zu, dort Siedlerstellen anzulegen. 1956 wurden 18 Siedlerstellen von je einem Morgen und ein Siedlerhof von 64 Morgen aufgestellt. 17 Morgen Land kaufte die Gemeinde Hüls zur Erhaltung der Landwehr, ein anderer Teil wurde ebenfalls von der gemeinde als Bauland eingetauscht. Der ansehnliche Rest verblieb im Besitz der Familie Dahlhoff. Die wechselnden Eigentümerverhältnisse sind der Westdeutschen Zeitung vom 25. 8. 1988 entnommen.
Aus http://www.orbroich-aktuell.de/02621197470f1ec14/02621197e5110e401.html