Radermühle
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An der Straße zwischen Waldniel/Amern und Niederkrüchten. Durch den Bau der A52 ist es hier ruhiger geworden . Die Mühle ist mietbar. Dies scheint wohl seit 2009 vorbei zu sein.
siehe auch unter http://www.radermuehle.de/16801.html
Ein schönes Wegekreuz ist hier zu bewundern
aus http://www.norbert-kindler.de/index.php?doc=muehle.htm
Die Radermühle bei Niederkrüchten, erstmals im Jahre 1311 urkundlich erwähnt, besteht mit ihren heutigen Grundrissen und Gemäuern seit ca. 1750. Diese historische Anlage im couvenschen Baustil - einem vereinfachten Rokokostil - weist auf seinen (Wieder-)Erbauer, dem Aachener Baumeister Johann Joseph Couven (1701-1763). Die Mühle, die zeitweise auch Rather-Mühle hiess, war einerseits Radermuehle Innenhof herzogliches Eigentum und wurde in Erbpacht vergeben, andererseits war die Mühle zur "Bannmühle" (auch Zwangsmühle) erklärt, in der alle Lüttelforster und Bewohner von Burgwaldniel, die ihren Wohnsitz bis zur Waldnieler Kirche hatten, mahlen lassen mussten. Eine Urkunde des Herzogs von Jülich erwähnt die Radermühle als "Bannmühle" und belegt Bewohner innerhalb der "Bannmeile" mit empfindlichen Geldstrafen, die ihrer Pflicht nicht nachkamen in der Radermühle mahlen zu lassen. Im Jahre 1598 wurde die Radermühle nach Abriss des alten Gebäudes im kunstvollen Barockstil neu aufgebaut. Die Mühle verfügte ursprünglich über zwei Mühlräder, die eine Keilpresse und Mahlwerke antrieben. Leider lassen heute zwei unrestaurierte Mühlradwellen kaum vermuten, dass hier einmal Getreide gemahlen und Flachs geschlagen wurde. 2007 wurde in der Mühle während der Sommermonate ein Café & Restaurant eröffnet, der Betrieb aber im selben Jahr wieder eingesstell
wohl aus dem 19. Jh. stammt.
Text aus den Baudenkmälern Schwalmtal:
Die 4-flügelige Hofanlage Radermühle ist in ihrer Gesamtheit als Denkmal zu betrachten. Als hervorragendes Objekt niederrheinischer Baukunst aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ist das zweigeschossige, in Ziegeln errichtete Wohnhaus mit der rechts in gleicher Flucht zur Straße anschließenden zweiteiligen, wohl gleichzeitig errichtete Toranlage einzustufen. Die geschlossene 5-achsige, der Straße zugewandte Traufseite, erhält durch einen dem mit einem Krüppelwalmdach gedeckten Mansardgeschoss vorgeblendetem Giebel, der von kräftigen Gesimsen begleitet und einem Rundfenster durchbrochen wird, eine Betonung über der mittleren Gebäudeachse. Fenster- und Türgewände sowie das des großen Hoftores sind in Werkstein ausgeführt. Der unveränderte Baukörper des Wohnhauses stellt - mit der Toranlage - ein sehr gutes Zeugnis für die herrschaftliche Architektursprache aus der Mitte des 18. Jahrhunderts dar. Beide bedürfen - um in ihrer Ablesbarkeit, ihrem Kontext erhalten zu bleiben - der geschlossenen Hofanlage, die in der Mehrzahl ihrer Gebäude.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_Schwalmtal_(Niederrhein)