Dilborner Mühle
Dilborner Mühle in 2021
Info
Am Unterlauf der Schwalm am Ende der renaturierten Dilborner Benden. Sie ist
Zentrum eines Campingplatzes. Siehe dazu
http://www.dilbornermuehle.de/content/base5.php?rub=2&was=Dilborner%20Mühle&
aus http://www.norbert-kindler.de/index.php?doc=muehle.htm
die Dilborner Mühle. Sie beherrbergt heute auf ihren umliegenden Flächen einen Campingplatz. Das Dilborner Mühle Mühlengebäude in massiver, zweigeschossiger Ziegelsteinbauweise ist ein Vertreter des jüngeren Mühlenhaustyps, das sehr aufwendig restauriert wurde und heute als privates Wohngebäude dient. Zunächst hält man vergebens Ausschau nach dem Mühlrad. Dieses verbirgt sich nämlich hinter einer Doppellade, die man von aussen öffnen kann. Beim Blick ins Radhaus sieht man auch sehr schön das Wasser durchs Haus fliessen.
Es ist das einzige Mühlrad aller Schwalmmühlen, das sich im Innern des Mühlengebäudes befindet. Der Clou dieser aussergewöhnlichen Innenlage bestand darin, dass der Müller die Mühle bis in den Winter hinein in Betrieb halten konnte. Dazu war allerdings einiger Aufwand nötig. Zum einen musste das Eis auf dem zugefrorenen Mühlenweiher ständig mit einer langen Stange in möglichst kleine Schollen zerstossen werden und zum anderen musste vor den Einlauf ins Wasserradhaus ein Eisenkorb mit glühenden Kohlen gehängt werden. Die Glut im Korb schmolz die Eisschollen so weit, dass sie das Mühlrad nicht beschädigten. Offenbar war der Aufwand durch die längere Auslastung der Mühle gerechtfertigt. Im 19. Jahrhundert gehörten Schloss und Mühle zum Besitz des Grafen von Schaesberg. Leider ging sämtliches Urkundenmaterial über Schloss und Mühle Dilborn bei einem Brand des Schlosses Krickenbeck im Jahr 1911 verloren. Die Dilborner Mühle befindet sich nun schon lange im Besitz der Familie van de Weyer, die ursprünglich im 17. Jahrhundert Haus Wigelter bei Bingelrade (Ort in der niederländischen Provinz Limburg) besass. 1778 heiratete Laurentius van de Weyer Maria Magdalena Delport. Ihr gemeinsamer Sohn, Theodorus Henricus, heiratete 1817 die aus der Etzenrather Mühle in Gangelt stammende Maria Cornelia Bischoffs. Einer ihrer Söhne, Nikolaus Josef, heiratete Anna Meenz aus Schinveld und zog mit ihr zur Dilborner Mühle, die damals noch zum Schloss gehörte. Wilhelm, einer ihrer Söhne, übernahm vom Vater, Nikolaus Josef, Beruf und Mühle. Von Wilhelm übernahm dessen ältester Sohn Otto Karl die Mühle, der 1949 an der zeitweilig stillgelegten Mühle einen Campingplatz anlegte. Nach 1950 wurde noch kurze Zeit mit einem Elektromotor weitergemahlen.