Tüschenbroicher Mühlen
Info
Wegbergist eine Mittelstadt des Kreises Heinsberg im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Wegberg hat seit dem Jahr 1973 den Status mittlere kreisangehörige Stadt.
6.6.2022 Offener Mühlentag
- Kornmühle am Restaurant
- Ölmühle
Nun klappert sie wieder, die Mühle
Tüschenbroicher Mühle
Tüschen Korn Mühle
Tüschenbroicher Mahlmühle, auch Kohrenmühle (Kornmühle) genannt. Sie ging schon zwei Jahre früher als die Ölmühle, also 1834, in den Besitz des Justizrats Gormanns. Durch das sehr hoch aufgestaute Wasser war es möglich, die Mühle mit einem oberschlächtigen Rad auszustatten, wodurch der Wasserfall etwa 2,50 Meter betrug. Sie ist heute Tüschenbroicher Mahlmühledie einzig verbliebene Schwalmmühle mit einem oberschlächtigen Rad und war ursprünglich mit zwei Mahlgängen ausgerüstet, die allerdings nicht gleichzeitig betrieben werden konnten. Die tägliche Betriebszeit betrug etwa sechs Stunden. Tüschenbroicher Mahlmühle
Die Schlossherren von Tüschenbroich erliessen per Dokument vom 20. Dezember 1628 den "Mühlenzwang" für die umliegenden Bauern. Unter Androhung einer Strafe in Höhe von drei Goldgulden zwangen sie die Bauern, ihr Getreide nur an der Tüschenbroicher "Zwangsmühle" mahlen zu lassen. Dieser Mühlenzwang wurde in der Franzosenzeit zu Beginn des 19. Jh. als ein Relikt der Leibeigenschaft angesehen und aufgehoben. 1877 liess der damalige Eigentümer Jungbluth die hölzerne Arche durch eine heute noch vorhandene steinerne ersetzen. Im Jahre 1940 wurde der Mühlenbetrieb unter dem letzten Pächter, den Gebrüdern Königs, eingestellt. Die Tüschenbroicher Mühle wird häufig als die heutige Schwalmguelle bezeichnet.
aus http://www.norbert-kindler.de/index.php?doc=muehle.htm
Renovierung der Tüschenbroichermühler April 2021
April 2021 fast fertig mit der Renovierung. Mehr dazu hier in der RP 2019 oder direkt zum Mühlenverein, der sich über jede Hilfe freut | |
neugestalteter Wasserzulauf | |
Neues Mühlrad mit neuem Zulauf | |
Altes Mühlrad, hat seinen Dienst getan | |
aber mit Stütze geht es noch | |
Hier nochmal das Mühlwerk vom Ausgang. | |
Um das wenige was uns aus alten Zeiten erhalten ist zu schützen, dafür gibt es diese Urkunde. Damit auch in 50 Jahren eine wissbegierige Jugend sich darum kümmert! |
Renovierungsstand Januar 2019
Oelmühle
Rad der Ölmühle
dazu
http://www.norbert-kindler.de/index.php?doc=muehle.htm
Streng genommen ist sie keine Schwalmmühle, da sie nicht vom Wasser der Schwalm, sondern von einem der beiden Weiher gespeist wird. Inmitten dieses Weihers befindet sich eine von Buchen bewachsene ehemalige mitteralterliche Wehranlage (Motte) aus der Zeit um 800, die erstmalig im Jahre 1172 als Stammsitz der Herren von Tüschenbroich urkundlich erwähnt wird. Im 30-jährigen Krieg wurde die ursprüngliche Burg auf der Motte völlig zerstört. Nachdem Freiherr von Spiering im Jahre 1624 das gesamte Anwesen in seinen Besitz brachte, liess er das heutige Schloss errichten, dessen Südturm und ein Teil des Hauptgebäudes am Nikolaustag 1876 durch einen Sturm einstürzten. Der verbliebene Teil erhielt einen neuen Giebel und präsentiert sich seitdem in seiner heutigen Form. Freiherr von Spiering, mit zahlreichen Titeln ausgestattet wie "Herr zu Sevenar, kurfürstlich Pfalz", "Neuburgischer geheimer Rats-Marschall des Fürstentums Jülich", "Kämmerer", "Amtmann von Neuenahr, Sinzig und Remagen", war sehr einflussreich und mächtig. Ölmühle, Kornmühle und die Ulrichskapelle stammen aus dem 17. Jh. und bildeten zusammen mit dem Schloss über Jahrhunderte den Mittelpunkt der Unterherrschaft Tüschenbroich, die zum Herzogtum Jülich gehörte.
Nachdem die männliche Linie der Spiering im Jahre 1829 ausgestorben war, ging der gesamte Besitz an Ida Natalie von Spiering über, die ihn 1836 an den Justizrat Gormanns in Erkelenz verkaufte. Durch Erbgang wechselten Schloss und Mühle in den Besitz der Familie Jungbluth, deren Nachfahren noch heute die Eigentümer sind. Die Ölmühle verfügte über ein unterschlächtiges Rad und eine Ölpresse, die früher sechs Stunden täglich arbeitete. Ab etwa 1850 wurde der Einsatz aufgrund beträchtlichen Wassermangels halbiert. Im Jahre 1912 wurde der Betrieb unter Pächter Wilhelm Josef Schmitz völlig eingestellt, da kein Flachs mehr angebaut wurde. Noch heute bietet Ölmühle mit ihrem niederrheinischen Fachwerk und dem Rietdach dem Betrachter einen beschaulischen Anblick.
Von Wegberg Richtung Gerderath, touristisch bestens erschlossen . Mehr zur Mühle hier [6.814 KB]