Beeck

zu Beeck

Beeck ist ein Ortsteil der Mittelstadt Wegberg im Kreis Heinsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen. aus wikipedia

  • Haus Beek
  • Motte Beek

Wegberg Beek

Haus Beeck
Haus Beeck Kurz vor dem Ortszentrum aus Richtung Wegberg.

Haus Beeck

aus rund um Wegberg [3.115 KB] :

1904 beschreibt Edmund Renard das Haus wie folgt: [...]Die lang-gestreckte rechteckige Vorburg [sie stammt aus dem 17.Jh.] hat an der Schmalseite in der Mitte den zweigeschossigen Torturm. Das rundbogige Tor ist in Pilastereinfassung aus Haustein gehalten; das Obergeschoss ist geschlossen, an der Innenseite ist ein schmales quergeteiltes Fenster ingebaut. Das Walmdach mit kurzem
First, Wetterfahnen die das Goltstein`sche Wappen tragen, zieren die geschieferten Pilasterschäfte. Zu beiden Seiten des Tores befinden sich niedrige zweigeschossige Wohnflügel aus dem 18. Jh. Mit Satteldächern. Links aus 6 Achsen und links aus fünf Achsen bestehend. Das anstoßende moderne Wohnhaus ist aus dem Jahre 1860. Die übrigen Bauten an den Längsseiten sind einfache Wirtschaftsgebäude in Fachwerk [...].
Die Hauptburg stürzte im Jahre 1762 ein und wurde 1770 völlig abgetragen. Der 1790 geborene Karl Freiherr von Goltstein errichtete später ein bescheidenes Wohnhaus. In einer Artikelserie der Rheinischen Post von 1990 wird es als idyllisches Kleinod des Ortes Beeck bezeichnet84. Die heutigen Eigentümer sind Karl-Heinz Pape und seine Frau Hedwig Axer. 1279 ist Ritter Rütger von Beeck85 als Pächter auf dem Lehnshof Beeck. Es handelt sich hier um ein Lehen der Grafen von Jülich.
Dieses Allod bekommt er „Rutgherus de Beyc“ für 40 brabantische Mark als Heinsberger Lehen übertragen. Die bei H. Gerichhausen (Beecker Blatter Nr. 9, S.9) und bei Alfer/Peters S.148 angeführte Übertragung des Johann von Beeck Sohn des Edmund bezieht sich nicht auf Beeck sondern auf Lieck. In der Auflistung der Wassenberger Lehen von 1450 – 1505 ist zu
Haus Beeck folgendes eingetragen :
Nr.9 Wilhelm von Beeck erhält zu Lehen „dat hysz zo Beeck. (1451)
Nr.59 Wilhelm von Beeck Sohn des Daem, verzichtet für sich und seine Erben auf alle Rechte „an deme huse Beeck“. (1456)
Nr.108 Daniel von Krickenbeck genannt von der Elsen wird mit „huys ind hoff zo Beeck belehnt. (1471)
Der Stamm des Hauses Beeck geht auf Adam von Beeck zurück; der mit seiner Frau Roberta 1422 einen Hof zu Beeck als Erbpacht von Hein Brewers an Hennes den Zimmermann für 12 Weißpfennige ausgibt. 1434 besaß die Witwe das Burghaus. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Adam von Beeck, dem 1434 das Haus übertragen wird, und eine Tochter hervor. Diese heiratet den Daniel von
Krieckenbeck91, der 1472 dann das Haus Beeck erhält. 1451 wird Wilhelm von Beeck mit Haus Beeck belehnt.
Die Linien von Beeck im Überblick:
Wilhelm von Beeck
hat die Kinder:
1) Beatrix oo mit Johann von Goire (siehe dazu Girkesser Hof), sie verzichten 1390 auf den Zehnt zu Beeck, wie ihn Goitswin v. Beeck besessen hat..
2) Rütger, 1379 beim Vergleich erwähnt
3) Sibert, ebenfalls 1379 erwähnt
4) Johann, 1343 mit 13 Tagwerk bei Moorshoven ausgestattet
Bereits 1324 hatte Johann, der mit Herburgis von Morshoven verheiratet war, 13 Morgen Land im Dorf Moorshoven gelegen zu
einem Heinsberger Lehen gemacht.
Adam von Beeck, Rittmeister des Herzogs von Geldern (1345 – 1366), hat folgende Kinder:
1) Rütger, 1344 Hofmeister zu Wassenberg
2) Sibert, verstirbt 1417 als Prior zu Gladbach (Mönchengladbach)
3) Wilhelm (siehe dazu die Nachfahren unter Neuenhof)
1547 steht Albert von Krieckenbeck wegen Haus Beeck auf dem Jülichscher Ritterzettel er war mit Catharina von Heienhoven verheiratet. Sie sind die Eltern von Johann v. Krickenbeck gt. Beeck und Anna von Beeck die zusammen mit ihrem Mann Heinrich von Berlo 1575 im Erbteilungsvertrag der Elterlichen Güter festlegen, dass Johann Haus Beeck erhält. 1581 ist aber Heinrich von Berlo Besitzer des Hauses. Er verkauft [...]“den adelige Seß, Haus und Hof mit Weihern und allem sonstigen Zubehör [...]“ es auch 1601 an Johann von Beeck im Kunkel und Margarethe von Krieckenbeck, somit fällt das Haus an die Linie Beeck zurück. Der Preis dafür betrug 8200 Taler. Nachfolger wurde ihr Sohn Johann, der 1625 notariell im Besitz von Haus Wedau war. Bei einer Erbteilung im Jahre 1692 erhielt Johann Heinrich von Beeck “den adeligen Vorteil“ gemeint ist das „Haus Beeck“.
Im Jahre 1700 gehören zum Haus noch 183 Morgen Land, zusätzlich 13 Morgen abgeteilte Morgen. Im Codex Welser von 1720 gibt es eine stark überzeichnete Darstellung des Hauses Beeck, mit einer Ansicht der Haupt- und Vorburg.
Die weitern Besitzer listet Heinz Gerichhausen wie folgt auf, er bemerkt dazu, in Folge von Erbstreitigkeiten, Vergleichen und durch
die Wirren der Zeit sind die Besitzverhältnisse oftmals sehr undurchsichtig:
1711 Wilhelm Rutger von Beeck zu Beeck und Christine Magdalena von Goltstein
1749 Alexandrine Magdalene Dorothea von Olmissen gt. Mülstroe von Beeck
1763 Franz Karl Ferdinand Freiherr von Katternbach zu Diepental
1788 Friedrich Wilhelm Alexander Freiherr von Goltstein
1796 Philipp Werner Freiherr von Wittenhorst-Sonsfeld
1868 Wilhelm Heinrich Otto Freiherr von Wittenhorst-Sonsfeld
1892 Marianne Freiin von Goltstein
1902 Wilhelm Freiherr von Wittenhorst-Sonsfeld
1905 Johann Friedrich Freiherr von Wittenhorst-Sonsfeld
1926 verkauft dann Hans Freiherr von Wittenhorst-Sonsfeld zu Schloss Hueth in seinem und im Namen seiner Mutter den gesamten Besitz.


In einem Flügel der Vorburg wurde 1904 ein Knabenpensionat eingerichtet. Dies ging auf die Initiative des Beecker Hauptlehrers
Wilhelm Janzen zurück. Es kam dadurch jedoch zu erheblichen Spannungen mit dem Pfarrer August Wardtmann (1887 – 1906),
sodass der Unterricht 1907 wieder eingestellt wurde. Josef Windeck aus Berlin erwirbt 1926 das Rittergut. Ein Jahr später
übernimmt die Gebäude die Familie Axer, diese nahm eine gründliche Renovierung der Vorburg vor, die nach jahrelanger
Verwahrlosung dringend notwendig war. Nunmehr macht das Anwesen mit seinem prächtigen Park einen gepflegten Eindruck.
Im Jahre 1968 wurden die Weiher, die durch Wasserversiegung und Braunkohletagebau, trocken lagen endgültig zugeschüttet. Auch die Beeckbachbegradigung und das immer tiefer werdende Bachbett entzogen den letzten Rest von
Wasser, absterbende Bäume und Pflanzen wiesen auf die gravierenden Umweltsünden hin. In der Talaue wurde dann ein
künstlicher Teich angelegt, der sich zu einem Biotop entwickeln soll.

Haus Beeck

Geschichte:
Die Wasserburg liegt in der Bruchniederung des Beeckbaches, der auch die Wassergräben speiste. Burg und Dorf Beeck sollen ihren Ursprung einem frühmittelalterlichen Königshof verdanken, was aber nicht belegt ist. Die erste nachzuweisende Burganlage ist die heute noch vorhandene Motte Beeck (Beeck, Motte), rund 50 Meter westlich der Kirche gelegen. Die Burg war Stammsitz der Herren von Beeck, wobei der Ortsname 1234 erstmals überliefert ist. 1279 erscheint das Geschlecht mit einem Ritter Rutger in den schriftlichen Quellen. Das brabantische Lehnsregister der Herrschaft Wassenberg führt 1312/50 einen Friedrich von Beeck als Inhaber von Kurmeden zu Bruchmühlen. Um diese Zeit oder wenig später dürfte diese spätmittelalterliche Wasserburg Beeck errichtet worden sein.
Im Jahr 1451 erhält Wilhelm von Beeck "dat huys zo Beeck" als Lehen, verzichtet aber schon fünf Jahre später für sich und seine Erben auf alle Rechte an dem Besitz. 1472 (oder 1473?) wird Daniel von Krickenbeck genannt von der Elsen, mit Haus und Hof zu Beeck belehnt. Durch Heirat gelangte der Adelssitz 1580 wieder zurück in die Hände der Familie von Beeck und ging 1749 an die Herren von Goltstein, als sich Alexandrine Bernhardine von Beeck mit Johann Meinhard Philipp von Goltstein vermählte. Mit dem Tod der Marianne von Goltstein starb die Linie der von Goltstein zu Beeck im Jahre 1902 aus, das Anwesen erbte ein Verwandter, der Freiherr Hans von Wittenhorst-Sonsfeld. (Markus Westphal)

Bauentwicklung:
Es handelte sich um eine zweiteilige Anlage mit Haupt- und Vorburg. Die Hauptburg soll auf dem Gelände der Motte (siehe Beeck, Motte) und die Vorburg im Bereich des heutigen Hauses Beeck errichtet worden sein. Dafür gibt es allerdings keine sicheren historischen oder archäologischen Belege. Nach der Abbildung im Codex Welser von 1723 sind auch andere Möglichkeiten denkbar. Da die Gebäude der Hauptburg 1762 einstürzten und deren Trümmer 1770 bis auf wenige Mauerreste beseitigt wurden, könnten wohl nur noch archivalische Recherchen sowie archäologische Ausgrabungen Aufschluss über die genaue Lage und Struktur der Wasserburg geben. (Markus Westphal)

Baubeschreibung:
Das heutige Haus Beeck besteht aus älteren und neueren Gebäudeteilen und ist nach Osten zur Motte hin unbebaut. Im Westen befindet sich als ältester erhaltener Bauteil ein zweigeschossiger Torturm aus dem 17. Jahrhundert. Er besitzt ein rundbogiges Tor in Pilastereinfassung aus Hausteinen. Das Obergeschoss ist zur Feldseite hin geschlossen, auf der Hofseite ist ein schmales Fenster vorhanden. Gekrönt wird der Turm von einem Walmdach mit kurzem First und zwei Wetterfahnen auf Pilasterschäften. Die zu beiden Seiten an den Torbau anschließenden Wohnflügel und die weiteren Gebäude sind erst im 18. Jahrhundert und später errichtet worden. (Markus Westphal)

aus http://www.ms-visucom.de/cgi-bin/ebidat.pl?id=4016

von der Seite

Haus Beeck Darstellung von Weyers

Haus Beeck auf einer TranchotKarte von 1803

Die Karte ist genordet
Die Karte ist genordet rechts vom Haus die Motte

Motte Beeck aufbereitet duch Herrn Michael Schulz

Mottenhügel

Unmittelbar neben "Haus Beeck" und der Kirche gelegen
Auch hier handelte es sich um eine kleine Niederungsmotte, das „Neuhöffche“63 lag 300m westlich der Beecker Kirche. Das Anwesen liegt in einem Erlenbruch und besteht heute aus einer kaum sichtbaren 1m hohen Erhebung im Gelände. Auch hier sind die Gräben mit Schutt angefüllt worden. Ursprünglich hatte sie wohl eine Größe von 20m Durchmesser und die Vorburg war 50 x 42 m groß64. 1931 sind vom adeligen Gutshof nur noch Gräben und Mauerreste vorhanden.
Die erste urkundliche Erwähnung ist uns aus dem Jahre 1379 überliefert. In dieser Vergleichsurkunde zu einer Auseinandersetzung wegen des Hauses Beeck ist auch der Neuenhof erwähnt. 1495 wird bei der Belehnung des Johann von Elsen65 mit Haus Beeck auch der dazu gehörige Neuenhof, mit 30 Morgen Land erwähnt. 1601 wird vom Elsen (Erlenbäume) – Holzgewächse an dem „neuen Hove“ und
am Bonenkamp66 berichtet6 Als Stammherr ist hier der Wilhelm von Beeck, Sohn des Wilhelm der um 1500 lebte bekannt68. Der Sohn Godart, gestorben 1532 war mit Elisabeth von Kessel69 verheiratet, sie vermacht zusammen mit ihrem Sohn Godart der St. Anton und St. Sebatianus Bruderschaft Beeck eine Jahresrente von 5 ½ Sümber Roggen. Dieser Sohn heiratet eine von Hücking, aus dieser Ehe sind die beiden Töchter Elisabeth und Agnes bekannt. 1506 wird der „Nuwe Hoff“ genannt, vermutlich ist er kurz vorher als Nachfolger der Mottenburg errichtet
worden. In einer Teilungsverabredung von 1579 zwischen Godhard von Büchel, Sohn des Conrad und der Elisabeth von Beeck und Ludwig von Mülstroe zu Hall Sohn des Heinrich von Olmissen und der Elise von Beeck erhält Ludwig den Neuenhof. Beide Parteien müssen jeder zur Hälfte ihrer Möhn (Tante) Agnes von Beeck, Priorin des Klosters Dalheim eine Jahresrente von 10 Malter Roggen zahlen,
sie stirbt 1587. Die Eltern von Ludwig werden 1543 vom Aachener Probst mit dem Gerichhausener Hof belehnt.
Paul Alfer und Karl Peters gehen in ihrer Geschichte der Gemeinde Beeck davon aus das der Hof bereits im 30jährigen Krieg abgebrannt sei. Arnold der Halfmann vom „Neuenhoff“ klagt vor dem Vogt zu Wassenberg, dass er sich weitere Kontributionszahlungen nicht leisten kann. Das kann aber nicht stimmen, da noch 1659 in einem Vergleich zwischen Henrich von Beeck zu Morshoven und Henrich von Ingenhoven zu Baerl mit Hans Henrich von Beeck, der Hof wieder in die Hände der von Beeck übergeht. rst im Jahre 1692 ist das Gebäude verschwunden, denn in einer Gütertrennung der Geschwister von Beeck, aufgenommen im Haus zu Grambusch, bekommt Johann Adam von Beeck „die Weide onder Haus Beeck früher Neuenhof“. Sein Bruder Johann Henrich, verstorben vor 1711, erhält als Ältester den „ahligen Vorteil“ das Haus Beeck, er ist seit 1683 mit Fanziska Maria von Ingenhoven vermählt. Die Eltern der beiden Brüder sind Johann Heinrich von
Beeck und Anna Maria Henrika von Elmpt 1711 findet dann ein weiterer Vergleich zwischen der Witwe Marie von Ingenhoven mit Johann Adam von Beeck statt, da er ohne Nachkommen ist, erhält er lebenslanges Wohnrecht auf dem unteren Hause Beeck, freies Mahlrecht, den untersten halben Garten, das unterste Taubenhaus, die Hälfte aller außerhalb des Hauses Beeck liegenden Weiher, die Hälfte der Ländereien des Neuenhofes. Die Büschen zu Beeck und Neuenhof zur Hälfte, diese haben einen Wert von 6000 Reichstalern. aus rund um Wegberg [3.115 KB]