Odenkirchen

Zu Odenkirchen

Tranchot  Müffling Odenkirchen
Tranchot Müffling Odenkirchen Quelle Wikipedia Bureau topographique de la carte des quatre Départements réunis de la rive gauche du Rhin 1801, 1815-1815 Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei

Siehe Ausführliches zu Odenkirchen unter Mühlen und Schlösser . Eine Kapelle gibt es ebenfalls in Odenkirchen.

Synagoge und Friedhof

Die jüdische Gemeinde

Bereits in einer Urkunde von 1346 wird die Ansiedlung von Juden in Odenkirchen erwähnt. 1730 lebten in Odenkirchen 12 jüdische Familien. Für 1933 wird die jüdische Einwohnerzahl mit 112 angegeben. Bereits 1817 existierte in Odenkirchen eine Synagoge, die 1911 durch einen größeren Neubau ersetzt wurde. Das Gotteshaus befand sich in der Hofanlage des heutigen Grundstückes „Zur Burgmühle“ 24. Im Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von den Nationalsozialisten geschändet und zerstört. Während der NS-Diktatur wurden die Odenkirchener Juden zum allergrößten Teil vertrieben und getötet. Der jüdische Friedhof an der Kamphausener Straße wurde 1840 angelegt. Zum Gedenken an die Opfer von Terror und Verfolgung im „Dritten Reich“ wurde 1991 vor dem Friedhof ein Mahnmal von Willi Strunk errichtet.[4]

Vor dem Haus „Zur Burgmühle“ 24 wurden 2006 drei „Stolpersteine“ von Gunter Demnig in den Bürgersteig eingelassen. Sie erinnern an die Opfer des Holocaust; hier - so ist zu lesen - sind es die drei Odenkirchener Mitbürger Karl, Rosa und Walter Levy, die von ihrer Wohnung aus im Jahre 1942 deportiert und später umgebracht worden sind. Am 13. November 2007 wurden drei weitere Stolpersteine in Odenkirchen verlegt. Sie erinnern vor dem Haus „Burgfreiheit 3“ an den Odenkirchener Geschäftsmann Sigmund Oberländer, seine Frau Friederike Oberländer (geb. Loeb) sowie seine Tochter Gertrud Oberländer. Sigmund und Friederike Oberländer wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und später in Minsk ermordet. Gertrud Oberländer wurde zuerst nach Westerbork (Niederlande) deportiert und später im KZ Auschwitz umgebracht. aus http://de.wikipedia.org/wiki/Odenkirchen aus dem Denkmalliste MG Der Friedhof liegt im unteren Teil der Kamphausener Straße. Aufgrund des ansteigenden Reliefs ist er von der Straße aus kaum einsehbar. Der Friedhof gliedert sich in zwei Teilflächen. Auf der älteren, südlichen und zwischen etwa 1840 und den 80er Jahren des 19. Jh. angelegten Teilfläche stehen zwölf Grabsteine, deren Inschriften identifizierbar sind sowie weitere sechs Grabsteine mit nicht lesbarer Inschrift. Die Denkmäler folgen einheitlichen Stilmerkmalen und zeichnen sich durch hochrechteckige Formen mit Dreiecksgiebel-, Wellengiebel- oder walmdachförmigem Abschluss aus. Die Grabsteine sind aus einem bräunlichen Sandstein - z. B. meist wohl Ruhrsandstein - gehauen. Die Inschrifttafeln, häufig aus einem anderen Material - z. B. Marmor - gefertigt und in die Grabsteine vertieft eingelassen, tragen hebräische Inschriften. Lediglich die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen sind in lateinischer Schrift verfasst. Die nördlich gelegene jüngere Teilfläche wurde etwa ab 1890 belegt. Sie umfasst 50 Grabstätten, deren Grabsteine weniger einheitliche Formen aufweisen. Während anfangs noch die überlieferten Steinformen und -formate aufgestellt wurden, kommen ab etwa 1904 / 1905 auch niedrige Denkmäler, hohe und schmale Stelen, Platten u. ä. vor. Mit dem Wechsel der Grabsteingestaltung vollzieht sich auch ein Wandel des Materials, denn nun weicht man gerne auf dunkle, basische, magmatische Hartgesteine, z. T. mit polierten Oberflächen aus. Der Anteil hebräischer Inschriften geht deutlich zurück und beschränkt sich auf die Formeln:

po nikba - "Hier ruht"

tanzeba - "Seine / Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des ewigen Lebens"

Grabeinfassungen sind üblich und die Grabstätten mit weißen Kieseln bedeckt. Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen und für Städte und Siedlungen. An seiner Erhaltung und Nutzung besteht ein öffentliches Interesse aus künstlerischen, wissenschaftlichen und volkskundlichen Gründen. Der Friedhof ist aus ortshistorischen, sozialgeschichtlichen und kunsthistorischen Gründen als Baudenkmal schützenswert.

Kreuz an St. Laurentius

Holzkreuz mit Giebeldach von 1947
Holzkreuz mit Giebeldach von 1947 Nach der Totenfeier wird die Leiche hier eingesegnet und zum Friedhof geleitet asu II 44f

Steinsarg Pixbusch