muehlrather muehle
Mühlrather Mühle
zur Mühle
Am Mittellauf der Schwalm am Auslauf aus dem Hariksee gelegen.Die Mühle wird gastronomisch bewirtschaftet.
Kleine Geschichte zur Mühlrather Mühle
Die Mühlrather Mühle wurde ertsmals 1447 erwähnt. Sie wurde im Jahr 1590 von Werner von Ketzgen neu erstellt und unter dem Namen Mulrader Meulen eingetragen. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurde das Schlagen des Öls immer unrentabler und so machte der damalige Besitzer Lennartz, der selbst das Zimmererhandwerk erlernt hatte, aus der Ölmühle ein Sägewerk. Hierfür musste um 1905 ein Wasserrad aus Eisen zum Antreiben der Gatter gebaut werden. Etwa gleichzeitig wurde eine kleine Gaststätte errichtet, welche Fuhrleute zur Einkehr einlud. Später übernahm Kommerzienrat Kaiser (Kaisers Kaffee) die Mühle und verpachtete sie 1936 an Josef Sanders. Im Jahr 1950, kurz vor dem Tod des Kommerzienrates, erwarb Josef Sanders die Mühlrather Mühle und den unteren Teil des Hariksees. Er hatte inzwischen 1937 die unrentabel gewordene Mehlmühle und 1964 das Sägewerk in ein Restaurant umbauen lassen. Noch heute ist die Mühlrather Mühle ein bekanntes Ausflugslokal und die einzige Mühle des Schwalmgebietes, bei der noch beide mittelschlächtigen Mühlräder komplett erhalten sind. Seit 1995 treibt das Eisenrad einen Generator zur Stromversorgung an. Im Jahr 2002 wurde das Holzrad originalgetreu erneuert. Die Mühle wird dadurch begünstigt, dass sie am Ausgang des Hariksees liegt, der ihr ein großes Wasserreservoir bietet.
Siehe unter http://muehlrather-muehle.de/
aus http://www.norbert-kindler.de/index.php?doc=muehle.htm
Die Mühlrather Mühle, urkundlich erstmals 1447 erwähnt, gehörte zu dieser Zeit einer Katharina von Müllradt, woher auch wohl der Name der Mühle stammt. Mühlrad der Mühlrather MühleDa die Mühle ein Lehen des Hauses Clee in Waldniel war, sind die meisten der ehemaligen Besitzer bestens bekannt. So wurde die Mühle unter anderem an Kornelius von Loevenich (1495), Wilhelm von den Eicken (um 1514), Dietrich von Holthausen (1565), Johann Dietrich von Hompesch (1693), Adriana Helena Witwe von Utenhoven (1733), Ernst Josef Wilhelm von Hompesch (1761) und Sigismund Anton von Roth (um 1800) belehnt. Weitere Besitzer waren Karl Ludwig von Roth (1842), Franz Wilhelm Eduard Rosbach und Georg Bartholomäus Eduard Rosbach (ab 1885), sowie die Kommerzienräte Ferdinand Bartels und Josef Kaiser (ab 1911). Im Jahre 1590 wurde die Mühle von Werner von Ketzgen neu erstellt und unter dem Namen "Mulrader Meulen" eingetragen. Um 1850 erbaute ein Pächter namens Vetten ein Wohnhaus an. Um 1900 kaufte Wentges die Mühle und verpachtete sie an die Gebrüder Gisbertz. Lennartz aus Orsbeck heiratete die einzige Schwester der Gebrüder Gisbertz und übernahm nun die Mühle. Zu dieser Zeit wurde in der Mühle noch Öl geschlagen und Mehl gemahlen. Durch die neue Entwicklung von Walzenölmühlen wurde das Schlagen des Öls immer unrentabler. Müller Lennartz, der selbst das Zimmerei-Handwerk erlernt hatte, baute die Ölmühle zum Sägewerk um, wozu 1905 ein Wasserrad aus Eisen zum Antreiben der Gatter angefertigt wurde. Dazu richtete er noch eine kleine Gaststätte ein. Nach dem Tode von Lennartz übernahmen seine Kinder den Betrieb, verkauften ihn aber bald wieder aus Erbschaftsgründen. Wie bereits oben erwähnt, erwarb Kommerzienrat Josef Kaiser (Kaffee-Kaiser aus Viersen) die Mühle und verpachtete sie 1936 an Sanders, der sie im Jahre 1950, kurz vor dem Tod von Josef Kaiser, kaufte. Er hatte 1937 die inzwischen unwirtschaftlich gewordene Mehlmühle und 1964 das Sägewerk in ein Restaurant umbauen lassen. Beim Abbau der Mehlmühle fand man auf einem großen Holzzahnrad die Jahreszahl 1822. Das deutet darauf hin, daß die heutige Mühle, die früher am Mühlgraben gestanden hatte, um 1822 an ihrem jetztigen Platz erbaut worden sein muß. Die Mühlrather Mühle ist heute die einzige Mühle des Schwalmgebiets, bei der noch zwei Wasserräder erhalten sind. Allerdings sind die Antriebswellen entfernt. Eines der Räder treibt einen Stromgenerator an, der das Wohnhaus mit Strom versorgt. Mit den im Jahresmittel produzierten ca. 3 kw/h wird zwar nur eine gewisse Grundlast abgedeckt oder zeitweise ein kleiner Überschuss ins Netz gespeist, doch hat der Betreiber aber immerhin die Gewissheit, die vorhandene Energie zumindest teileise zu nutzen.