Liedberg

Info

Info zu Liedberg siehe hier

Fußfälle Markstraße, Römerwall

Fußfälle

Sie stehen vor einem "Fußfall".
Was ist das? Wie Dr. Bremer in seinen Büchern berichtet, entstanden in den notvollen Zeiten nach dem Dreißigjährigen Krieg an vielen Orten die "Sieben Fußfälle zur Verehrung des bitteren Leidens". In den Nischen der Fußfälle waren oft Leidensszenen Jesu Christi dargestellt. Auch bei den Liedberger Fußfällen muss das der Fall gewesen sein, doch sind diese Bilder seit langem verschollen.

Die Fußfälle in der Pfarre Glehn, also die in Glehn und Liedberg, wurden nach einem einheitlichen Plan erstellt. Auf einem 40 cm hohen Sockel von 130 cm Breite und 85 cm Tiefe erhebt sich der Bildstock, ganz aus Liedberger Sandstein gefertigt, auf eine Höhe von 2,70 m. Die Gesamthöhe differiert bei unseren 7 Fußfällen um 50 cm. Der Sockel verjüngt sich an der Oberkante auf 85 x 70 cm. Der daraufsitzende Block trägt als besonderen Schmuck meist eine Kreuzigungsgruppe. Aus drei Steinen zusammengefügt, befindet sich darüber die Nische zur Aufbewahrung der zu verehrenden Gegenstände, Bilder und Blumen. Zierleisten bilden die Umrahmung der Nische. Über oder unter der Nische haben sich die Stifter verewigt. In der Regel geben sie dabei auch die Jahreszahl an. In Liedberg war beim sechsten Fußfall vor einigen Jahren noch die Jahreszahl 1713 zu entziffern. Eine breite und meist reichgegliederte Platte deckt die Nische ab, Diese Platte trägt auch das spitze Dach. Auf diesem Dach, in einem kleinen quadratischen Sockel, war ursprünglich ein schmiedeeisernes Kreuz eingelassen.

Die Fußfälle wurde von begüterten Familien des Ortes gestiftet, darunter ist auch der Liedberger Vogt Nideggen zu finden. Den Weg an den Fußfällen entlang ging man durch die Jahrzehnte immer am Karfreitag mit der ganzen Pfarrgemeinde. Privat wurde er aber viel öfter begangen. Vor allem, wenn in der Familie jemand schwer krank war, betete man hier um seine Genesung. In den 80er Jahren wurden die Fußfälle von Spezialisten des Landeskonservators ausgebessert.

Heute macht es sich die Nachbarschaft zur Aufgabe den Fußfall zu schmücken, besonders zu Prozessionszeiten.
aus http://www.heimatverein-liedberg.de/005-302.htm

Kreuz an der Kirche

Pfadfindergrab

aus http://www.scheuburg.de/index.php?id=92
aus http://www.scheuburg.de/index.php?id=92 Es war vor einem Jahr an einem Samstag-Nachmittag, als 16 junge Pfadfinder vom Horst•“Schinderhannes“ hinauszogen nach Liedberg. Spät abends kamen sie dort an. Es sollten einige verpflichtet werden [Anm. Achim Köhler: Aufnahme in die Gruppe]. Um dieses nun recht feierlich durchzuführen, fasste•man den Entschluss die Nacht in der Höhle zu verbringen. Schnell wurde der Eingang erweitert! Einer nach dem andern kroch hinein. In einem geräumen Felsenkeller angekommen, las man die Urkunde feierlich vor. Als nun der Weiheakt der Verpflichtung vorüber war, legte man sich zum schlafen nieder. Alle dicht beieinander. Dumpf dröhnte es vom [späteren] Einsturzgebiet herüber. Man sang um sich so das Gruseln zu vertreiben. Plötzlich, es mochte gegen 4 Uhr morgens sein, stürzte mit einem dumpfen Getöse ein Felsblock von ungefähr 200 Zentner hinab, unter sich 3 junge Menschenleben begrabend. Das Kerzenlicht erlosch bis auf eins, welches in einer Nische stand und gespensterhaft einen matten Schein auf das Totenantlitz unsere jüngsten Kameraden warf. Die andern packte das Grausen. „Raus! Raus!“ schallte es durch die totenstille Höhle. Da hörte man noch einen Schrei•und gewahrte unter dem Felsblock noch einen vierten Kameraden. Ihm hatte glücklicherweise der Felsblock nur die Beine bis an den Oberschenkel begraben. Er war knapp dem Tode entronnen. Da zeigte sich die echte Kameradschaft. Alles blieb. Man befreite den vierten Kameraden. Von den andern war nichts zu sehen. Man suchte sich den Ausgang.- Wirr liefen die Gänge durcheinander. Verirrt!!! Endlich nach langem Suchen sah man in der Ferne das Tageslicht schimmern man hatte ihn gefunden. Die ersten welche rauskamen alarmierten die freiwillige Feuerwehr. Eilig krochen die Feuerwehrmänner in das Innere der Höhle. Banges Warten da draußen. Endlich trug man unseren Jüngsten Kameraden hinaus. Welch ein Anblick: Der Brustkorb war eingedrückt, die Augen verdreht, das Gesicht blau und angeschwollen. Als man ihn niederlegte entrang sich ein letzter Seufzer von seinen Lippen. Er hatte aufgehört zu leben. Die andern konnte man leider nicht bergen. So liegen sie denn noch heute im Felsenkeller von Liedberg. Diese Geschichte kam uns allen wieder in Erinnerung, als wir am Sonntag; dem 21. Juni vor dem Denkmal der Höhle standen. Mit uns hatten sich noch 1300 Pfadfinder aller Bünde und aus allen umliegenden Städten eingefunden um den Todestag unserer Kameraden, der sich mit diesem Tage jährte, zu ehren.

2020 Juli

Renvierung
Renvierung das Denkmal ist in 2020 renoviert worden. Schön das nach so langer Zeit noch Erinnerungsbedarf ist. Dank an den Heimatverein.

En de hött

Ecke Schlossstr
Ecke Schlossstr

Gedenkstätte für die Gefallenen

Schlossstr
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